Duftwässer der DDR
Duftwässer der DDR
Wer ab und an über Flohmärkte streift, kann dort auch mehr oder weniger kunstvoll gestaltete Keramikflaschen für alkoholische Getränke entdecken.
Neben bekannten Marken wie Bols, Jim Beam und Metaxa haben auch kleinere Firmen hin und wieder solche Flaschen auf den Markt gebracht, um ihre Produkte abzuheben vom unüberschaubaren Angebot.
In der zentralwirtschaftlich gelenkten DDR mit ihren häufigen Warenengpässen war ein derartiger Aufwand, so glaubte ich jedenfalls lange Zeit, nicht nötig.
Klar, die konische weiße Porzellanflasche mit dem „Blauen Bison“ oder den eckigen Karl-Marx-Städter „Roten Turm“ von der Firma Lautergold hatte ich schon häufig gesehen, doch ich hielt diese Stücke für Ausnahmen im meiner Meinung nach recht tristen DDR-Flaschensortiment.
Aber im Laufe der Jahre fand ich mehr und mehr der aufwändig gestalteten Keramikflaschen, und fasziniert wandte ich mich auch diesem bislang von Sammlern und Museen weitgehend unbeachteten Stück DDR-Design zu.
Was hat es da nicht alles gegeben an Formen und Dekoren!
Unter rund dreihundert Flaschen, die ich mittlerweile zusammengetragen habe, befinden sich detailgetreue Nachbildungen von bekannten Gebäuden wie z.B. dem ehemaligen Interhotel Karl-Marx-Stadt (heute Mercure-Hotel Chemnitz), dem Leuchtturm in Rostock-Warnemünde oder dem bereits erwähnten Roten Turm.
Flaschen in Fruchtform, darunter so exotische wie Ananas und Blutorange (ursprünglich befüllt mit den entsprechenden Likören!), sehen auch nach Jahrzehnten noch zum Anbeißen echt aus.
Andere Flaschen haben die Form von mehr oder weniger alltäglichen Gegenständen (z.B. ein Fußball, eine Glocke, aus deren Klang man auf den Füllstand der Flasche schließen kann, eine Zündkerze, Bücher, ...).
Aber auch die nicht figürlichen Flaschen überraschen mit einem wahren Feuerwerk an Formen und Dekoren. Einige verbergen in ihrem Inneren sogar eine Spieluhr!
Oft wurden Porzellanflaschen als Souvenirs, Werbeobjekte oder zu bestimmten Anlässen wie z.B. Stadtjubiläen kreiert. Selbst für das „Fest des Liedes und des Tanzes“ in Aue, die Internationale Friedensfahrt oder gar die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1973 in Berlin wurden Schnaps- bzw. Likörflaschen aus Porzellan gestaltet. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt!
Zu den Flaschen, in denen Getränke verkauft wurden, kommt noch eine Vielzahl an Schmuck-Karaffen, die man leer erwarb, um sie selbst mit dem Lieblingsschnaps oder -likör zu füllen. Auch hier beeindruckt die Formen- und Dekorvielfalt. Sogar verschiedene Keramik-Karaffen mit eingebauter (und funktionierender!) Uhr gab es!
Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich auch dieses Stück DDR-Design in Ausstellungen präsentieren.
Ein Teil der Sammlung war bereits vom 14. März bis 29. Juni 2008 in der Ausstellung „Wer Sorgen hat, hat auch Likör“ im Leisniger Museum Burg Mildenstein zu sehen.
In der „Illustrierten DDR-Rundschau“, der Zeitschrift des Vereins zur Dokumentation der DDR-Alltagskultur e.V., habe ich diese Spezialsammlung in der Ausgabe vom Juni 2005 vorgestellt.
Wie zu den DDR-Duftwässern will ich auch zu den Keramikflaschen eine Dokumentation erstellen und freue mich über jede Information zum Thema. Wenn Sie mir helfen können, bitte ich Sie, Kontakt mit mir aufzunehmen.
Neben bekannten Marken wie Bols, Jim Beam und Metaxa haben auch kleinere Firmen hin und wieder solche Flaschen auf den Markt gebracht, um ihre Produkte abzuheben vom unüberschaubaren Angebot.
In der zentralwirtschaftlich gelenkten DDR mit ihren häufigen Warenengpässen war ein derartiger Aufwand, so glaubte ich jedenfalls lange Zeit, nicht nötig.
Klar, die konische weiße Porzellanflasche mit dem „Blauen Bison“ oder den eckigen Karl-Marx-Städter „Roten Turm“ von der Firma Lautergold hatte ich schon häufig gesehen, doch ich hielt diese Stücke für Ausnahmen im meiner Meinung nach recht tristen DDR-Flaschensortiment.
Aber im Laufe der Jahre fand ich mehr und mehr der aufwändig gestalteten Keramikflaschen, und fasziniert wandte ich mich auch diesem bislang von Sammlern und Museen weitgehend unbeachteten Stück DDR-Design zu.
Was hat es da nicht alles gegeben an Formen und Dekoren!
Unter rund dreihundert Flaschen, die ich mittlerweile zusammengetragen habe, befinden sich detailgetreue Nachbildungen von bekannten Gebäuden wie z.B. dem ehemaligen Interhotel Karl-Marx-Stadt (heute Mercure-Hotel Chemnitz), dem Leuchtturm in Rostock-Warnemünde oder dem bereits erwähnten Roten Turm.
Flaschen in Fruchtform, darunter so exotische wie Ananas und Blutorange (ursprünglich befüllt mit den entsprechenden Likören!), sehen auch nach Jahrzehnten noch zum Anbeißen echt aus.
Andere Flaschen haben die Form von mehr oder weniger alltäglichen Gegenständen (z.B. ein Fußball, eine Glocke, aus deren Klang man auf den Füllstand der Flasche schließen kann, eine Zündkerze, Bücher, ...).
Aber auch die nicht figürlichen Flaschen überraschen mit einem wahren Feuerwerk an Formen und Dekoren. Einige verbergen in ihrem Inneren sogar eine Spieluhr!
Zu den Flaschen, in denen Getränke verkauft wurden, kommt noch eine Vielzahl an Schmuck-Karaffen, die man leer erwarb, um sie selbst mit dem Lieblingsschnaps oder -likör zu füllen. Auch hier beeindruckt die Formen- und Dekorvielfalt. Sogar verschiedene Keramik-Karaffen mit eingebauter (und funktionierender!) Uhr gab es!
Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich auch dieses Stück DDR-Design in Ausstellungen präsentieren.
Ein Teil der Sammlung war bereits vom 14. März bis 29. Juni 2008 in der Ausstellung „Wer Sorgen hat, hat auch Likör“ im Leisniger Museum Burg Mildenstein zu sehen.
In der „Illustrierten DDR-Rundschau“, der Zeitschrift des Vereins zur Dokumentation der DDR-Alltagskultur e.V., habe ich diese Spezialsammlung in der Ausgabe vom Juni 2005 vorgestellt.
Wie zu den DDR-Duftwässern will ich auch zu den Keramikflaschen eine Dokumentation erstellen und freue mich über jede Information zum Thema. Wenn Sie mir helfen können, bitte ich Sie, Kontakt mit mir aufzunehmen.
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